Thieme, Redder & Co |
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Im März und
April 2003 zeichnete Ruß das Berlinplakat " THE NEW BERLINER", in Anlehnung an das , in vergangenen Tagen überaus erfolgreiche Plakat " The
Berliner". Im Juni ging der Entwurf als DIN A1
Plakat und als Postkarte in Druck, und erfreut sich bei Berlinbesuchern
großer
Beliebtheit. Es folgte eine Serie abstrakter Bilder, großflächige,
zweifarbige Kompositionen.
Diese zwei in ihrer Ausführung ganz unterschiedlichen Arbeiten, konnte schlecht der gleiche Künstler geschaffen haben, so sollte der eine Nil Reb, der andere Jake Raab heißen und es gesellten sich noch einige andere Künstler dazu. Jasmin Redder und Christian Thieme gaben diesem Projekt ihren Namen, in Anlehnung an Tucholskys " Panther, Tiger und Co." Zwischen 1911 und 1932 veröffentlichte Tucholsky über 800 Gedichte, Reiseberichte und journalistische Texte unter den Pseudonymen Tiger, Panter, Wrobel, Hauser und Ick. "Tiger Panter, und Co" liebten und haßten gemeinsam, nur mit anderem Temperament und anderen künstlerischen Mitteln. Erst in einer der letzten Gesamtausgaben wurden alle unter Pseudonymen veröffentlichten Arbeiten zusammengetragen und Tucholsky zugeschrieben. Von den freiberuflichen Autoren in der Bundesrepublik benutzen 40% ein Pseudonym. Ruß benutzt spielerisch die verschiedenen Pseudonyme: Das Kryptonym aus den Anfangsbuchstaben des Namens gebildet, J. R. wie in Jasmin Redder. Das Ananym, der rückwärts geschriebene Name, wie in Nil Reb gleich Berlin und das Pseudogynym, das weibliche Pseudonym bei Laura Mar. Hinter "Thieme, Redder & Co" stehen unterschiedliche künstlerische Positionen, die nach und nach herausgearbeitet werden sollen. Die Biografien der einzelnen Künstler gehören zu diesem Designprojekt und sind fiktiv. Sie bedienen das Verlangen des Betrachters nach möglichst viel Information über den Künstler. Im Informationszeitalter werden wir mit Informationen überflutet, alles scheint zugänglich zu sein, leider ist es nur allzu oft schwierig aus der Informationsflut den wahren Sachverhalt herauszufiltern, besonders wenn Desinformation bewusst eingesetzt wird. 2003 konnte man in der Zeitschrift "Spiegel" eine technische Skizze eines mobilen Labors zur Herstellung von biologischen Waffen sehen, Made in Germany, exportiert in den Irak. Der damalige amerikanische Außenminister Colin Powell hatte diese Pläne den Vereinten Nationen vorgelegt als Rechtfertigung für einen Präventivschlag gegen den Irak. Die entdeckten Beweise erwiesen sich als falsch. Propaganda wird zu "Puplic Diplomacy". Bereits ein Dreivierteljahr vor dem Krieg startete eine amerikanische Charm-Offensive. In den USA lebende Muslime erklärten in Fernsehspots, warum der American way of live auch für sie attraktiv sei, bunte Broschüren, in denen die weise Politik des Georg Walker Bush gelobt wurde tauchten in den Metropolen der islamischen Welt auf. In westlichen Medien erschienen Hintergrundberichte über Saddam Husseins brutale Herrschaft im Irak, mit Informationen die keine Redaktion auf eigene Faust hätte recherchieren können, alles ein Produkt der amerikanischen PR-Kampagne. Die Bundeszentrale für politische Bildung sagt dazu: " Im Hinblick auf militärische Techniken der Medieninstrumentalisierung stellt der Irak-Krieg einen Quantensprung dar."
Phantom Truck von Inigo Manglano - Ovalle, Documenta 12 Nachbau des Biowaffenlabors in Originalgröße Die Wahrheit ist zwar zugänglich, aber es ist schwer sie zu erkennen. (2003)
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Biografie Jürgen Ruß |
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1954 | Geboren in Berlin | ||||||
1974 | Abitur | ||||||
1975 | Studium an der HDK Berlin Grafik- Design | ||||||
1977 | Eröffnet einen Erotikstore am Wittenbergpl. | ||||||
1979 | Eröffnet zweiten Store in der Lietzenburger Str. | ||||||
1980 | Abschluß des Studiums mit Auszeichnung: Dipl.Grafik-Designer | ||||||
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Ausstellungen: FBK, HdK Blickfelder, Gemeinschaftsaustellungen | ||||||||
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1981 |
Eröffnung der Variete Bühne " DUR akkord" mit Rainer Buhr | |||||||
Mit Auftritten von: | ||||||||
Rosa von Praunheim, Karl Dall, Sharon Mc Night, Hans Werner Olm, Queen Yahna, Evelyn Künneke, Neukölner Kammeroper, Phillip Sonntag und vielen anderen. | ||||||||
Ausstellung: Malerei und Zeichnungen im "DUR akkord" | ||||||||
Entwurf von zahlreichen Plakaten und Programmheften | ||||||||
Fotoarbeiten für Presse und Plakatgestaltung | ||||||||
Nach einem Jahr leider Schließung | ||||||||
1984 | Eröffung der R&R Galerie (Lietzenburger Str.) mit Michael Rambow | |||||||
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1985 | Bühnenbilder und Plakate für die Playbacktheatergruppe | |||||||
"Technicolor Dreams" | ||||||||
1986 | Entwurf und Gestaltung der Einrichtung für den Shop "POOL Berlin" | |||||||
Teilnahme an der Aktion " Kunstmeile" | ||||||||
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1987 | Ausstellung: " Kunsthändler künstlerisch tätig" Galerie Nierendorf | |||||||
Eröffnung der R&R Filiale in der Karl Marx Str. ( bis 1992 ) | ||||||||
1990 | Galvanisierte Fabeltiere | |||||||
1994 | Ausstellung Aktmalerei in der R&R Galerie | |||||||
1998 | Umzug der R&R Galerie in die Grolmanstr. | |||||||
Entwurf und Gestaltung der Innenarchitektur und Einrichtung | ||||||||
2000 | Berlinbilder für Ingenieurbüro ( Tunnelbau Potsdamer Pl.) | |||||||
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2003 | Designprojekt: " Thieme Redder & Co" | |||||||
2018 | Verkauf der R+R Galerie | |||||||
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